Wer in Zukunft plant seine Immobilie zu verkaufen, muss sich einer zentralen Frage stellen: Wie viel ist mein Eigenheim wert und wie lege ich einen realistischen Verkaufspreis fest? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren den Hauspreis bestimmen und welche Umstände besonderen Einfluss auf den Immobilienwert haben.
Hauspreise: Wie sie zustande kommen und sich bewerten lassen
Der Hauspreis wird hauptsächlich von drei wesentlichen Faktoren beeinflusst: Lage, Ausstattung und Nachfrage.
Die drei Faktoren beeinflussen einander und können nie komplett getrennt betrachtet werden. So wird eine Immobilie in sehr guter Lage bei schlechter Ausstattung tendenziell geringere Preise erzielen als ein modernisiertes Objekt mit besonderen Ausstattungsmerkmalen.
Auch die Lage des globalen Finanzmarkts hat durch die Niedrigzinsen Einfluss auf die Hauspreise. Die Nachfrage und damit die Preise sind dadurch in den letzten Jahren gestiegen.
Wer ein Haus verkaufen möchte, wird sich relativ früh mit den zu erwartenden Preisen auseinandersetzen. Unter Umständen soll durch den Verkaufserlös eine noch laufende Finanzierung abgelöst werden oder Sie streben einfach einen möglichst hohen Gewinn aus dem Immobilienverkauf an.
Doch die Preisgestaltung im Immobilienmarkt ist relativ komplex. Viele verschiedene Faktoren spielen eine Rolle bei der Ermittlung eines realistischen Verkaufspreises. Zudem erschwert der Umstand, dass es nur in seltenen Fällen Vergleichsobjekte gibt, die Gestaltung eines angemessenen Verkaufspreises.
Um den Verkaufspreis zu ermitteln oder einschätzen zu können, ob ein festgelegter Preis gerechtfertigt ist, müssen verschiedene Faktoren miteinbezogen werden. Vor allem drei Aspekte haben eine große Auswirkung auf den Immobilienpreis:
- Region
- Ausstattung der Immobilie
- aktuelle Nachfrage beziehungsweise Marktsituation
Je besser die Lage und je gefragter die Region, desto höher ist der Verkaufspreis. Gerade in Großstädten, die besonders viele Möglichkeiten hinsichtlich Arbeitsplätze, Infrastruktur und Freizeitgestaltung haben, steigen die Immobilienpreise seit Jahren an und liegen meistens über dem, was eine vergleichbare Immobilie in einer Kleinstadt oder auf dem Land kosten würde. Im Osten Deutschlands liegen die Preise für Eigenheime etwas unter dem Niveau der alten Bundeländer. Doch auch hier zeigt der Trend Richtung steigender Preise.
Neben der großen Region spielt auch die individuelle Lage des Hauses eine Rolle. Mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Ärzten in der Nähe sowie ausreichend Naherholungsgebieten steigt der Preis im Vergleich zu einem Haus, das all diese Merkmale nicht aufweist.
Lage allein ist jedoch nicht alles. Auch die Ausstattung und Bauweisen haben einen Einfluss auf die Preisgestaltung. So sind freistehende Einfamilienhäuser meistens teurer als ein Reihenhaus. Nach einem Standardplan errichtete Fertighäuser kosten weniger als ein individuell geplantes und gebautes Haus. Weitere Merkmale wie der Energiestandard, durchgeführte oder notwendige Sanierungen und Modernisierungsmaßnahmen und der generelle Zustand des Hauses müssen ebenfalls bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden.
Der letzte Faktor, der den Hauspreis nicht unwesentlich mitbestimmt, hat nicht direkt mit dem Objekt selbst zu tun. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt auch auf dem Immobilienmarkt – wenn es mehr Interessenten als Objekte gibt, steigt der Preis. Neben der bereits erwähnten lagebedingten Nachfrage, die in Großstädten zu hohen Hauspreisen führt, spielt auch die Wertbeständigkeit von Immobilien eine Rolle bei der gestiegenen Nachfrage.
Wohneigentum gilt als halbwegs sichere Investition, die entweder durch Mieteinnahmen Rendite abwerfen oder später mit Gewinn verkauft werden kann. Durch die steigende Beliebtheit von Häusern als Investitionsobjekt wächst die Nachfrage ebenfalls. Als Verkäufer haben Sie also aktuell gute Chancen, Ihre Immobilie gewinnbringend zu veräußern.
Unterstützt wird diese steigende Nachfrage zusätzlich durch das niedrige Zinsniveau, das seit einigen Jahren vorliegt. Durch die geringen Zinsen ist die Baufinanzierung besonders günstig und wird zur attraktiven Alternative zum Mietwohnen. Ein Hauskauf ist durch die Lage am Finanzmarkt längst nicht mehr exklusiv den Besserverdienern vorbehalten.
Ihr Vorteil als Immobilienverkäufer: Die Gruppe der potenziellen Käuferschaft wächst. Die Nachfrage übersteigt in beliebten Gegenden oftmals das Angebot und Sie können so einen höheren Verkaufspreis erzielen.