Für Eigentümer, die Ihre Immobilie zu einem möglichst guten Verkaufspreis veräußern möchten, spielt Quadratmeterpreis eine wichtige Rolle. Wie er zustande kommt und welche Entwicklung die Immobilienpreise in Deutschland nehmen, erklärt dieser Ratgeber.
Immobilienpreise verstehen: alles rund um den Quadratmeterpreis
Aspekte wie die Lage, der Zustand und die Ausstattung beeinflussen den Quadratmeterpreis.
Die Immobilienpreise in Deutschland steigen seit Jahren im Durchschnitt an.
Der Quadratmeterpreis ist eine gute Hilfsgröße zum Vergleich verschiedener Objekte.
Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen und Häuser wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Die relevanten Aspekte ähneln denen der Grundstücksbewertung.&nb
- Lage: Die Lage der Wohnung oder des Hauses und die Lage des Grundstückes haben einen großen Einfluss auf den Quadratmeterpreis. Immobilien in attraktiven Lagen mit guter Infrastruktur und einem guten Image sind pro Quadratmeter mehr wert als ein vergleichbares Objekt in einer eher unbeliebten Gegend.
- Zustand: Baujahr und Zustand der Bausubstanz sind zwei weitere Faktoren, die den Verkaufspreis einer Immobilie stark beeinflussen. Ein moderner Neubau, der nach den neuesten technologischen und energetischen Standards errichtet wurde, oder ein frisch sanierter Altbau erzielen höhere Quadratmeterpreise. Bei in die Jahre gekommenen Immobilien, um die sich nicht gut gekümmert wurde, fällt der Quadratmeterpreis hingegen geringer aus.
- Ausstattung: Je hochwertiger und außergewöhnlicher das Ausstattungsniveau Ihrer Immobilie, desto höher der Quadratmeterpreis. Ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung, die nur mit dem Nötigsten ausgestattet ist, ist tendenziell weniger wert als ein Objekt, das zum Beispiel mit einer Markeneinbauküche, einem Kamin, einer Bodenheizung oder einem Pool aufwartet.
Wieso also spielt der Quadratmeterpreis beim Verkauf überhaupt eine Rolle? Die Antwort: Er dient als Vergleichsgröße, um den Verkaufspreis der eigenen Immobilie realistischer einschätzen zu können. Denn in den seltensten Fällen werden Sie ein zweites Objekt in exakt der gleichen Größe finden, sodass Sie die Verkaufspreise direkt vergleichen können. Um den Quadratmeterpreis zu berechnen, ist eine einfache Formel nötig: Der Verkaufspreis dividiert durch die Gesamtquadratmeterzahl ergibt den Quadratmeterpreis.
Vor allem in Großstädten, insbesondere in den beliebten Vierteln, steigen die Immobilienpreise seit Jahre kontinuierlich an. Die hohe Nachfrage und der zu geringe Bestand sind unter anderem dafür verantwortlich. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in München ist beispielsweise von 6.737 Euro im Jahr 2014 auf 8.342 Euro im Jahr 2018 angestiegen. Auch andere Metropolen weisen ähnliche Preisanstiege auf. Die Preise beziehen sich dabei auf Neubauwohnungen mit einer Größe zwischen 60 und 80 Quadratmetern und einer höherwertigen Ausstattung.
Stadt | Preis pro Quadratmeter Wohnfläche in 2014 | Preis pro Quadratmeter Wohnfläche in 2018 |
Stuttgart | 4.744 Euro | 5.925 Euro |
Frankfurt am Main | 4.373 Euro | 6.060 Euro |
Potsdam | 3.767 Euro | 5.602 Euro |
Berlin | 3.866 Euro | 5.243 Euro |
Doch auch abseits der Großstädte steigen die Immobilienpreise stetig an. So sind beispielsweise Immobilien in Insellage an der Nord- und Ostseeküste besonders beliebt und entsprechend teuer. Ein kurzfristiges Sinken der Immobilienpreise ist bislang nicht abzusehen.