Vergleichswert

Beim Vergleichswertverfahren handelt es sich laut Immobilien-Experten um die präziseste Methode zur Wertermittlung von Grundstücken und selbstgenutzten Immobilien. Hier erfahren Sie, wie das Verfahren funktioniert, welche Faktoren wichtig sind und welche Vor- und Nachteile der Vergleichswert bietet. Zudem erklären wir Ihnen, wie Sie dank Online-Bewertung das Marktgeschehen verstehen und beim Immobilienverkauf entsprechend berücksichtigen können.

Erstaunlich viele Immobilienbesitzer wissen gar nicht, wie viel ihre Immobilie derzeit wert ist. Letztendlich kommt es bei der Immobilienbewertung darauf an, wie viel ein möglicher Käufer bereit ist zu zahlen. Dabei spielen auch der ursprüngliche Preis der Immobilie sowie die Herstellungskosten eine Rolle, aber wenn sich kein Käufer findet, ist der Wert dennoch geringer als erwartet. Der Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage lässt sich mit dem Vergleichswertverfahren am besten abbilden. Es ermöglicht Ihnen, den aktuellen Zeitwert Ihrer Immobilie realistisch zu ermitteln.

Neben dem Vergleichswertverfahren sind diese beiden weiteren Verfahren verbreitet: 

• Das Ertragswertverfahren eignet sich für Mietimmobilien, denn es gibt an, wie viel Gewinn sich aus einer Immobilie erwarten lässt. 
• Darüber hinaus gibt es das Sachwertverfahren, bei dem die ursprünglichen Herstellungskosten einer Immobilie im Vordergrund stehen. Dieses ist jedoch am ungenauesten und vernachlässigt wichtige Faktoren wie die Lage und die Umgebung einer Immobilie. Daher ist es für die meisten Privatbesitzer von Immobilien sinnvoll, zur Wertermittlung den Vergleich zu nutzen.

Der Immobilienmarkt befindet sich in stetiger Bewegung und ist selbst für Experten nicht immer auf Anhieb verständlich. Um einigermaßen verlässliche Werte zum aktuellen Marktwert eines Objektes zu erhalten, lohnt sich der Vergleich von ähnlichen Immobilien. So können Sie erkennen, zu welchen Preisen die Immobilien verkauft wurden und ob Sie bei aktueller Lage einen ähnlichen Immobilienpreis erwarten können.

Wenn Sie einen Grundstückswert erhalten möchten, sind die folgenden Faktoren wichtig:

• Lage
• Art der Nutzung
• Bodenbeschaffenheit
• Größe 
• Grundstücksgestalt und -ausrichtung
• Erschließung 

Komplizierter ist es, den Wert von Gebäuden miteinander zu vergleichen. Neben den Eigenschaften des Grundstücks kommen Faktoren wie die Gebäudeart, die Bauweise, die Gestaltung, das Alter und der bauliche Zustand hinzu. Wichtig ist zudem die Qualität der Ausstattung, die Restnutzungsgröße, der Zustand der energetischen Sanierung, die Gesamtgröße sowie bei Mietobjekten der mögliche Ertrag durch eine Vermietung.

Um den Vergleich vorzunehmen, greift der Gutachter für das Vergleichswertverfahren zum Beispiel auf eine anonymisierte Kaufpreissammlung von Gutachterausschüssen zurück. Wichtig ist, dass er eine ausreichende Zahl an Grundstücken oder Objekten heranzieht. Darüber hinaus gilt es, Zu- und Abschläge zum durchschnittlichen Preis der Umgebung zu berücksichtigen sowie den Bodenrichtwert zu analysieren.

Ein Grundstück am Ende einer Sackgasse ist mehr wert als ein ähnliches Grundstück an einer Kreuzung. Eine Penthouse-Wohnung hat einen höheren Preis als eine identische Wohnung im Erdgeschoss. Ein Passivenergie-Haus ist im Vergleich wertvoller als ein Nachbarhaus, das nicht saniert wurde oder einen schlechten Wert im Energieausweis aufweist.

Der Erfahrung nach sind Lage und Substanz von Immobilien ausschlaggebend für den Preis. Daher sollten Sie einen Experten mit der Einschätzung beauftragen. Dieser kann gut einschätzen, wie stark sich die Faktoren auf den Wert auswirken. Viele Eigentümer schätzen den Wert ihrer Immobilie zu hoch ein, wissen aber zugleich nicht, dass durch die Lage oder eine hohe Restnutzungsdauer eine Preissteigerung zu rechtfertigen wäre. Möchten Sie Ihr Haus renovieren und verkaufen, lesen Sie, welche Sanierungsmaßnahmen den Wert Ihres Objektes zum Teil erheblich erhöhen können.

1. Das Vergleichswertverfahren hat den großen Vorteil, dass es eine zuverlässige Methode zur Immobilienschätzung darstellt. 
2. Der ermittelte Marktwert bietet eine hervorragende Verhandlungsgrundlage und kann Immobilienbesitzern dabei helfen, sich für oder gegen den Verkauf zu entscheiden. 
3. Die Berechnung ist recht leicht nachzuvollziehen. Sie erhalten unter anderem wertvolle Angaben zur aktuellen Marktlage und können auf dieser Basis ihre Entscheidungen bezüglich der Immobilie treffen.

1. Auf der anderen Seite ist das Vergleichswertverfahren für Immobilien nur dann sinnvoll, wenn es viele Vergleichsobjekte gibt. 
2. In der Stadt kommt es häufig zum Einsatz, während Immobilien auf dem Land nicht immer so leicht zu vergleichen sind. 
3. Auch bei besonderen Immobilien mit ungewöhnlicher Nutzung oder einem komplexen Baustil ist das Vergleichswertverfahren begrenzt.

In vielen Fällen ist es ausreichend, den aktuellen Marktwert einer Immobilie per Vergleichswertverfahren zu bestimmen. Solange Sie nicht vor Gericht auftauchen müssen, können Sie mit einem einfachen Vergleichswert fortfahren. In diesem Artikel lesen Sie mehr über Fälle, in denen ein Verkehsrwertgutachten nötig ist.

Inzwischen ist es ein Leichtes, die Immobilienbewertung online durchzuführen. Direkt hier können Sie mit wenigen Klicks einen zuverlässigen Vergleichswert für Ihre Immobilie erhalten – und das garantiert kostenlos und unverbindlich. Rufen Sie dafür die Eingabemaske auf, geben Sie die abgefragten Informationen zu Ihrer Immobilie so detailliert wie möglich an und beantworten Sie eventuelle Nachfragen per Telefon. Unsere Datenbank mit über 2,5 Millionen Objekten dient als Vergleichsgegenstand. Wir nutzen Ihre Eingaben, um automatisch ähnliche Objekte zu finden und entsprechend einen realistischen Vergleichswert anzugeben. Schon innerhalb von Minuten liegt die Berechnung nach Vergleichswertverfahren vor – gern schicken wir Ihnen diese gratis als PDF per E-Mail zu!